Heute bei LEGO… äh… LEBO

Die Do-it-yourselfer von morgen lernen „Lean“

Ja was war denn da los? Keine Lust Aufträge zu bearbeiten? Türen zu produzieren oder mit Kunden zu sprechen? Lieber LEGO auspacken und gemeinschaftliche eine Runde spielen?

Keineswegs! „Nach den Workshops zu den Themen „Sortiment und Türentechnik“ haben einige unserer neuen und alten „Azubis“ heute erfahren, was es heißt, wertschöpfend zu arbeiten. Kurzum: Werte ohne Verschwendung zu schaffen,“ erklärt Karoline Wolf, Ausbilderin bei LEBO.

„In drei Durchläufen testeten unsere Auszubildenden im Selbstversuch, was alles bei Arbeitsabläufen optimal aufeinander abgestimmt werden kann und welche überflüssigen Tätigkeiten vermieden werden können.“

Und schon ging’s in Zweierteams los in die erste Runde mit LEGO-Kiste und Bauanleitung.

Da stand dem ein oder anderen bei der gemeinsamen Montage des Weltraumflitzers ziemlich schnell der Schweiß auf der Stirn, wenn der Blick zum Tablet mit Stoppuhr wanderte… Und auch das noch: Bauteil runtergefallen! Erstmal unter den Tisch kriechen und suchen! Ach herrje, … jetzt hat der Kollege auch noch den Plan falsch gelesen! Mist, schnell wieder auseinanderbauen, das Ding! Hilfe, alte Mitarbeiterin weg, neue da… die hat ja fast zwei linke Hände!

Insgesamt ging es in drei Runden. Dazu galt es nach jedem Durchlauf, die bestehende Arbeitsweise aus zwei Perspektiven zu überprüfen und zu verbessern: „Aus Sicht von LEBO selbst, weil wir für uns und unsere Kunden profitabel arbeiten wollen und natürlich aus Sicht unserer Kunden, deren Wünsche nach kurzfristiger Lieferung, Individualität des Produktes, top Qualität und fairem Preis es möglichst optimal zu erfüllen gilt“, so Patricia Zint, Projektmanagemerin bei LEBO.

Kniffelig,… aber machbar!

Schlussendlich lief in einem Team alle 4:06 Min. ein Weltraumflitzer vom Band, knappe 12 Minuten schneller als in den vorherigen Durchläufen. Insgesamt konnten alle Teams ihre Abläufe verbessern.

„Wir wollen unseren Auszubildenden spielerisch vermitteln, wie sie ihre Arbeitsabläufe selbständig kontrollieren und kontinuierlich verbessern können. Die Weltraumflitzer-Produktion können sie auf unsere Türenproduktion und die kaufmännischen Abläufe adaptieren“, erklärt Karoline Wolf.

Und was sagen die Auszubildenden am Ende des zweistündigen Workshops? „Teile müssen an ihrem Platz sein, um keinen unnotwendigen Suchaufwand zu betreiben“, so die Erkenntnis von Elias Bussen, Auszubildender zum Industriekaufmann im 2. Ausbildungsjahr. „Standards schaffen, Personal optimal anlernen und einplanen“, so Lars Bleker, Auszubildender zum Industriekaufmann im 1. Ausbildungsjahr.

„Um effizient und wertschöpfend zu arbeiten brauchen wir kurze Durchlaufzeiten, niedrige Bestände und eine hohe Produktivität“, bestätigt Patricia Zint.

„Unsere Auszubildenden aus dem Produktions- und kaufmännischen Bereich können die ganzheitliche Optimierung bei diesem Spiel verinnerlichen und lernen dabei den Gedanken des kontinuierlichen Verbesserungsprozesses im Team umzusetzen. Denn nur bei prozessorientiertem Zusammenwirken aller Bereiche bei LEBO sind wir erfolgreich“, so Andre Hesseling, Leiter Prozess- & QS-Management.

Ein rundum gelungener, schweißtreibender Morgen!

Hier ein paar Eindrücke von uns